Limesregion Hohenlohe

55 Kastell Würzberg Heute präsentiert sich das 74 mal 81 m messende Kastell Würzberg als geschlossener umlaufender Wall mit Graben. Die aus- gebrochenen Kastell Tore sind als Einbuchtungen in der Wallkrone erkennbar. Bei Probegrabungen 1963 konn- ten nur spärliche Reste einer Innenbebauung festgestellt werden. Neuzeitlich durchgeführte geophysikalische Untersu- chungen geben Hinweise auf vorhandene Gebäudereste und Straßen. Das am Kastell Würzberg vorhandene Römerbad ist ohne Zweifel das am besten erhaltene Zeugnis aus der Römerzeit. Bei dem Bad handelt es sich um ein Längsbad, bei dem die Funktionsräume nach dem Vorbild einer römischen Ba- deanlage aneinandergereiht vorhanden sind. Römerkastell und Rö- merbad sind durch seine Geschlossenheit eines der bedeutendsten römischen Denkmale am Odenwald-Li- mes. Kastell Eulbach Das Numeruskastell Eulbach truktion wurde fachgerecht ausgeführt und zeigt die hohe Zimmermannskunst der Römer. war nach den Aufzeichnun- gen von Knapp wohl sein erstes Forschungsobjekt am Odenwald-Limes. Einen hohen Grad der Zerstörung erfuhr das Kastell in der Benutzung als Steinbruch. Im Englischen Garten von Eulbach sind noch einige Nachbildungen (nicht au- thentisch) zu besichtigen. Das ehemalige Kastellbad ist durch die Remise beim einstigen Gutshof überbaut. Kastell Hainhaus Der Kastellplatz war auch in nachrömischer Zeit bekannt und als Ruine sichtbar. Der Platz wurde im 14. Jahr- hundert als „Bentzenburg“ bezeichnet. Im 18. Jh. errichteten die Fürsten von Löwen- stein-Wertheim-Rosenberg ein Jagdschloss inmitten des Kastells. Die dort befindlichen sechs monolithischen steinernen Sessel gehören dem 18. Jh. an und wurden der Überlieferung nach von dem ehemaligen Gerichtsplatz in Vielbrunn hierher versetzt. Auf der Webseite des Kastells ist der Kastellwall mit Gra- ben gut erkennbar. Das von Knapp um 1806 gefundene Kastellbad ist von einem Waldweg überlagert und nicht mehr auffindbar.

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