Limesregion Hohenlohe
57 Kleinkastell Windlücke Das Kleinkastell „Windlücke“ ist von seiner funktionalen Bedeutung und Besetzung mit den Kleinkastellen Robern, Seitzenbuche und Jägerwiese (Zwing) vermut- lich gleichzustellen. Sämtliche Kleinkastelle (außer Robern) liegen an passähnlichen Übergängen entlang des Limes in unre- gelmäßigen Abständen. Die Ausgrabungen des Klein- kastells Windlücke durch die Reichslimeskommission im Jahr 1895 ergaben, dass es sich hierbei um ein annähernd quadratisches, dreitoriges Steinkastell von etwa 180 qm Grundfläche handelt, dessen Haupttor nach Osten zu den knapp 30 m entfernten Limespalisaden hin ausgerichtet war. Das Kleinkastell dürfte einer Besatzung von maximal 40 Mann Platz geboten haben. Kastell Lützelbach Das Numeruskastell Lützelbach („Lützelbacher Schlösschen“) erstreckt sich über eine Fläche von 5250 qm und wurde von einer Auxiliartruppe von etwa 160 Mann belegt. Das Haupttor (Porta Praetoria) war zur etwa 25 m entfernten Limespalisade hin ausge- richtet. Zwischen Kastell und Palisade verlief der Limesbe- gleitweg, der bei Wp. 10/8 nachgewiesen wurde. Der Kastellwall ist noch voll- ständig zu erkennen. An der Westseite tritt ein Rest der Kastellmauer zutage. Das im Nord-Westbereich etwa 40 m entfernt liegende Bade- gebäude wurde bisher nicht ausgegraben. Im weiteren Verlauf des Odenwald-Limes befinden sich die Wp. 10/7 bis 10/5. Die Landesgrenze über- schreitend erreicht man das 1901 aufgefundene 0,6 ha große Erdkastell Seckmauern (Gemarkung Wörth/Bayern). Wie bei anderen ähnlichen Kastellen befindet sich auch hier ein kleines nur mit 44 qm Innenraum ausgestatte- tes Blockbad.
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